Motivation - Selbstkritik - hilfreich oder demotivierend - Kilokill abnehmen mit Homöopathie

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Herausgegeben von Siegfried Müller in Newsletter · 20/2/2015 11:08:19
Tags: SelbstkritikMotivation


Selbstkritik
sinnvoll oder demotivierend?









Das Jahr hat ja wieder gut angefangen!

Jedes Jahr das Gleiche.
Am Neujahrsmorgen ist man aufgewacht und beginnt mit Elan, die bereits im vergangenen Jahr formulierten Vorsätze umzusetzen.
Die vom Silvesterabend übrig gebliebenen Zigaretten werden in den Mülleimer geworfen, man will ja mit dem Rauchen aufhören.
Zum Frühstück wird nur ein Brötchen gegessen, denn dieses Jahr will man endlich schlank werden.
Im Laufe des Tages holt man die Zigaretten aus dem Mülleimer, mit dem festen Vorsatz, nur noch diese zu rauchen.
Am Abend beim Fernsehen, liegt die Tüte mit den Chips auf dem Tisch und wird restlos geleert.
Jetzt, nach einigen Wochen stellt man selbstkritisch fest, dass man immer noch raucht, bzw. kein Gramm abgenommen hat.

Es ist also an der Zeit für Selbstkritik.

Doch wie übe ich Selbstkritik? Beschimpfe ich mich selbst oder verwende ich sie dafür, einen Weg zu finden, um die guten Vorsätze doch noch umzusetzen?
Eie Frage ist, möchte ich mich wirklich selbst kritisieren?
Kritik ist ein Umstand, den man nicht unbedingt liebt. Dies ist auch kein Wunder, wenn man die Synonyme für Kritik betrachtet, die da sind: Meckerei, Beanstandung, Bemängelung, Missbilligung, Tadel oder auch Verriss.
Also sollte man tatsächlich Selbstkritik üben und sich dadurch  abwerten?
Unter diesem Gesichtspunkt der Selbstanklage sicher nicht
Zum Glück gibt es noch einige andere Synonyme.  Diese sind: Einschätzung, kritische Würdigung und Beurteilung.

Selbstkritik oder besser Selbstmitgefühl?

Wirf das Missvergnügen über dein Wesen ab! Verzeihe dir dein eigenes Ich!
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Wissenschaftler haben festgestellt, dass die Einstellung der meisten Menschen zu sich selbst, oft wenig freundlich oder liebevoll ist. Meist überwiegt Selbstkritik und Selbstablehnung.
Dabei hilft ein mitfühlender Umgang mit sich, gesünder und zufriedener zu leben. Es geht bei der kritischen Betrachtung seiner selbst also nicht um Kritik im Sinne der Missbilligung sondern um das Erkennen, was man besser machen könnte.
Erst dann kann man seine »Fehler« als Erfahrung einstufen und sie in Zukunft vermeiden.
Erst dann ist es möglich aus seinen Misserfolgen zu lernen und eine Strategien zu entwickeln, die zum Erfolg führt.


Fangen Sie am Besten damit an, sich anzunehmen so wie Sie sind. Selbstkritik bedeutet nicht, ständig an sich herumzunörgeln, nur weil man nicht einem vorgegebenen Ideal entspricht. Es geht nicht darum, wie Sie sein sollen, weil Ihr Partner, Ihre Umgebung oder die Medien Ihnen Vorgaben machen, wie der ideale Partner  oder die ideale Figur auszusehen hat.
Sie  sind  einmalig mit all Ihren Talenten, positiven Eigenschaften und auch Ihren Schwächen.
Bei der Selbstkritik geht es in erster Linie darum, seine Schwächen zu erkennen und auch anzuerkennen. Anerkennen bedeutet jedoch nicht, dass man diese als unabänderlich betrachtet. Aber nur wenn man seine Schattenseiten erkennt, kann man diese auch ablegen oder zumindest etwas abzuschwächen.
Dann kann Selbstkritik tatsächlich eine große Motivationsquelle sein.

Wie übt man konstruktive Selbstkritik?
Die Verantwortung für die eigenen Unzulänglichkeiten zu übernehmen, ist nicht ganz so einfach. Aber, nur wer die Verantwortung für sein Tun oder auch Nichtstun übernimmt, kann sich im positivem Sinn weiterentwickeln. Dies ist eine Grundvoraussetzung dafür, angestrebte Ziele, trotz einiger Rückschläge, zu erreichen.

Wenig hilfreich sind dabei folgende Fragen, die man dann auch nicht stellen sollte, denn sie sind weder besonders vernünftig, noch hilfreich. Im Gegenteil, sie sind im höchsten Maße destruktiv und lähmen unsere Weiterentwicklung.

Diese Fragen sind:

Warum bin so schwach?
Mit dieser Frage bestätigen Sie unbewusst Ihre Meinung, Sie wären schwach. Zu schwach dafür, Ihre selbst gesteckten Ziele jemals erreichen zu können.

Mache ich überhaupt etwas richtig?
Niemand macht alles falsch. Im Gegenteil, meist handeln und denken wir richtig. Mit dieser Frage richten Sie Ihren Fokus auf Ihre Misserfolge. Kein Mensch ist nur erfolgreich. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Erfolge.

Warum kann ich nicht so sein wie .....?
Sich ein Vorbild auszusuchen, ist grundsätzlich nicht schlecht. Allerdings sollte dieses auch erreichbar sein. Es ist aber sinnlos, einem Idealbild hinterherzujagen, wenn der Körperbau dies nicht hergibt.


Warum passiert das immer nur mir?

Diese Frage ist grundsätzlich nicht verkehrt, wenn man sich darauf eine ehrliche Antwort gibt. Oft sind Gewohnheiten, Verhaltensmuster oder persönliche bzw. soziale Umstände für immer wiederkehrende Missgeschicke verantwortlich und nicht das Universum oder ein vorgezeichnetes Schicksal

Worin besteht die zielführende Selbstkritik?
Die Kunst der Selbstkritik besteht darin, zu sich selbst eine positive Grundhaltung einzunehmen. Und das  kann man lernen. Richten Sie ihr Augenmerk auf die erfreulichen Seiten Ihrer Persönlichkeit. Dadurch stärken Sie diese und es fällt Ihnen leichter, Ihre Schwächen zu erkennen und daran zu arbeiten. Behandeln Sie sich wie Ihre beste Freundin oder Ihren besten Freund. Diesem verzeihen Sie so manchen Fehler. Warum also nicht auch sich selbst?

Konzentrieren Sie sich zunächst auf für Sie typische und veränderbare Verhaltensweisen, die Sie kritisch bewerten.
Untersuchungen zeigen, dass bei vielen Menschen eine umfassende Eigenschelte stattfindet. Zum Beispiel: »Ich bin einfach zu dumm umabzunehmen«.
Damit ist Ihnen wenig geholfen, lernen lässt sich daraus ohnehin nichts.
Wenn Sie sich selbst schon vor den inneren Richter stellen, dann bitte ursächlich: »»Weil ich ständig zwischendurch esse, bin ich übergewichtig und schaffe mein Abnehmziel nicht,« Diese Erkenntnis ist ebenfalls einfach nur ehrlich und zeigt zugleich einen möglichen Lösungsweg.

Seien Sie gründlich, aber nicht grundsätzlich.

Für eine konstruktive Kritik sind zahlreiche Informationen notwendig. Zum Beispiel warum Sie immer zwischendurch essen. Dies kann Langeweile, Bedürfnis nach Streicheleinheiten oder einfach nur eine Gewohnheit sein. Jede dieser Informationen können Sie dann kritisch bewerten und daraus eine Lösung formulieren.
Dies können Alternativen  sein, wie zum Beispiel eine Gewohnheit abzulegen.. Konstruktive Selbstkritik ist also konstruktiv und nicht vernichtend. So bleibt sie nie ohne einen praktikablen Lösungsweg.

Wenn es die Umstände sind, prüfen Sie, wie diese verändert werden lönnen.
Manchmal können wir nichts dafür, dass die Dinge schief laufen. (Warum passiert das immer mir?)
Aber ist das unabänderlich? Immerhin haben wir es oft zugelassen, dass es so weit kommen konnte. Dies erinnert mich an ein Beratungsgespräch. »Meine Frau kauft ja immer diese leckeren Sachen und ich kann einfach nicht »Nein« sagen, wenn ich diese sehe. Dann muss ich essen«. Mein Rat war, er solle seine Frau doch bitten, diese Leckereien nicht mehr zu kaufen. Belassen Sie es also nicht bei der Entschuldigung, dass ja andere oder die Umstände Schuld sind.
Was ja sehr bequem wäre, sondern arbeiten Sie konstruktiv an den offensichtlich mangelhaften Umständen.·

Seien Sie milde - auch sich selbst gegenüber.

Perfektion ist Sache der Götter, und selbst die sind nicht gegen Fehler gefeit, wie ja zahlreiche Beispiele zeigen. Erfolgreich ausgeführte Fehler sollten Sie deshalb nicht entmutigen. Sicher kennen Sie ja diverse Sprüche über Fehler, und dass man daraus lernen sollte.
Diesen Spruch aus Polen finde ich sehr treffend: »Ein Fehler, den man erkennt, ist bereits halb gebessert.«

Zum Schluss noch ein Zitat von George Bernard Shaw:
»Eines der traurigsten Dinge im Leben ist, dass ein Mensch viele gute Taten tun muss, um zu beweisen, dass er tüchtig ist, aber nur einen Fehler zu begehen braucht, um zu beweisen, dass er nichts taugt«.
Gehen Sie also milde mit sich und Ihrer Selbstkritik um.

Das Thema als PDF
Selbstkritik sinnvoll oder destruktiv (PDF)



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